Finnetunnel

6970 m

 

 

Sachsen-Anhalt/Thüringen : Vorbereitungen für Vortriebsbeginn des Finnetunnels
Unterwegs vom Herstellerwerk in Schwanau (Baden-Württemberg) ist seit dem 25. Februar 2008 der 166 Tonnen schwere Schneidradantrieb der ersten Vortriebsmaschine für den fast sieben Kilometer langen zweiröhrigen Finnetunnel der künftigen 123 Kilometer langen Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle. Das schwerste Teil der Maschine wird am 5. März im Elbe-Hafen Aken bei Dessau-Roßlau vom Schiff auf einen Tieflader verladen.
Der Schwerlasttransport auf die Baustelle in Herrengosserstedt im südlichen Sachsen-Anhalt erfolgt dann jeweils von 22 bis 6 Uhr voraussichtlich in den Nächten zum 6. und 7. März über Köthen, Halle, die A 9, Weißenfels, Naumburg und Eckartsberga. Dabei muss teilweise im Gegenverkehr gefahren werden, so dass vorübergehende Straßensperrungen unvermeidlich sind.
Gleichzeitig beginnt am 05.03.08 die Serienproduktion der 48.000 Stahlbetonsegmente, der Tübbinge, aus denen die Tunnelröhren zusammengesetzt werden. Dafür wurde eine eigene Produktionsstätte auf der Baustelle errichtet. Ein kompletter Tunnelring besteht aus sechs Segmenten und einem Schlussstein. Täglich sollen die Elemente für 16 Tunnelringe hergestellt werden.
Ganz genau kann sich jedermann in einem Informationszentrum auf der Baustelle in Herrengosserstedt erkundigen. Hier sind in Wort und Bildern sowie mit Modellen die gesamte Neubaustrecke und die Bauarbeiten am Finnetunnel dargestellt. Geöffnet für den Publikumsverkehr ist ab 6. März 2008 von Mittwoch bis Sonntag ab 12 Uhr bis 19 Uhr.
Der Finnetunnel im Zuge der Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle ist Bestandteil der im Bau befindlichen Aus- und Neubauverbindung Nürnberg–Ebensfeld–Erfurt–Leipzig/Halle–Berlin. Wie Olaf Drescher, Gesamtprojektleiter bei der DB ProjektBau GmbH, einer Tochterfirma der Deutschen Bahn, informierte, konzentrieren sich gegenwärtig die Arbeiten auf die über 200 km langen Neubaustrecken Ebensfeld–Erfurt sowie Erfurt–Leipzig/Halle. Ende 2008 sollen sich hier alle bauzeitbestimmenden Ingenieurbauwerke (Tunnel, Talbrücken) in der Realisierung befinden. Die Gesamtinbetriebnahme ist für 2017 vorgesehen. Die Fahrzeit von München nach Berlin verkürzt sich dadurch auf etwa vier Stunden (
Pressemeldung Deutsche Bahn, 06.03.08).

Informationszentrum bei Herrengosserstedt

Tunnelsegment, das Tübbingen zusammengesetzt wird.
Im Hintergrund der Einschnitt für das zukünftige Portal.

(März 2008)

 

Modell der Tunnelbohrmaschine

(März 2008)

 

Lage des Finnetunnels

(Infomaterial aus dem Informationszentrum)

 

Lage der zwei parallelen Tunnelröhren

(Infomaterial aus dem Informationszentrum)